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- Veröffentlicht am Dienstag, 04. Februar 2025 18:08
Der Wirtschaftsstandort Speyer soll besser wahrgenommen werden
Die Wirtschaftsförderung der Stadt Speyer und Vertreter der Immobilienbranche streben ein Immobiliennetzwerk Speyer an / Leerstände intensiver vermarkten
Speyer. - Eines wurde in der heutigen Auftaktveranstaltung schon mal deutlich gesagt: Speyer hat Wirtschaftskraft und ist für auswärtige Unternehmen, die einen neuen Standort suchen, zwar interessant, aber es hapere immer noch an der Wahrnehmung der oekonomischen Bedeutung der pfälzischen Domstadt über die Region hinaus. Als Touristen- und Kulturstadt werde Speyer im Land schon länger viel besser wahrgenommen.
„Das Immobiliennetzwerk Speyer verfolgt das Ziel, die Akteure der Immobilienbranche in Speyer sowie der umliegenden Region enger zu vernetzen und so auch eine zielgerichtete Vermeidung von Leerständen zu ermöglichen. Auf diese Weise soll ein wesentlicher Beitrag zur nachhaltigen Stärkung des Wirtschaftsstandorts Speyer geleistet werden. Durch eine verbesserte Abstimmung zwischen Angebot und Nachfrage wird angestrebt, Investitionen zu fördern und innovative Impulse für die Stadtentwicklung zu setzen“, so die Verwaltung in ihrer Pressemitteilung.
Die Auftaktveranstaltung soll künftig die Marktentwicklung analysieren, zentrale Herausforderungen der Immobilienbranche besprechen und Strategien zur Steigerung der Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Speyer entwickeln.
Die Wirtschaftsförderung setzt hierbei auf einen aktiven Austausch mit Experten, um beispielsweise Leerstände effizient zu reduzieren, unternehmerische Potenziale auszuschöpfen und eine dynamische Wirtschaftsentwicklung zu fördern.
Marion Daum, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, verwies auch auf die noch vorhandenen freien Flächen der Stadt und auf die Situation städtischer Immobilien, aber auch auf die Grenzen des städtischen Territoriums. Er betonte: „Speyer ist eine wirtschaftlich sehr gesunde Stadt“. Hier gebe es rund 2.250 Unternehmen, 42.000 Erwerbstätige, 33.000 Sozialversicherungspflichtige bei etwas über 50.000 Einwohner. Mit diesem Zahlenverhältnis würde Speyer besser dastehen, als andere Städte.
Der größte Arbeitgeber mit Blick auf die Zahl der Mitarbeiter sei das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus. Die Stadt zeichne sich durch Branchenvielfalt und ein sehr stabiles Wirtschaftswachstum aus. Nicht wenige Unternehmen agieren weltweit, hieß es. Was man nicht noch mehr brauche seien beispielsweise Barber Shops.
Daum hob hinsichtlich der Gebietsreform 1969 hervor: „Eingemeindungen wären sinnvoll gewesen“. Gegenwärtig habe man in der City-Lage 12 Leerstände, davon seien sieben bereits in der Vermarktungs-, beziehungsweise in der Vermietungsphase. Es müssen Maßnahmen getroffen werden, die dafür sorgen, dass die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt über Grenzen hinweg besser wahrgenommen werde.
In zwei bis drei Wochen will sich das Immobiliennetzwerk Speyer wieder zusammensetzen und weiteres gemeinsames Vorgehen besprechen.
Die heutigen Teilnehmer
Sibil Caliskan-Metzler, Sparkasse Vorderpfalz; Frank Wagner, Wagner III Real Estate Advisory + Assetmanagement GmbH; Michael Weber, Engel & Völkers, Speyer; Architektin Nicole Pötzschmann-Wemme; Heribert Hoffmann, Immobilien Beratung Hoffmann, Speyer; Sascha Lenz, VP Von Poll Immobilien, Speyer; Karin Brausch, Huther Immobilien Commercial, Mannheim; Barbara Mossal, Beziksleiterin LBS Immobilien, Speyer; Sissy Riegel, Riegel Immobilien, Speyer, sowie der Architekt Karl-Heinz Erny und die Geschäftsfrau Susanne Neubeck.
Außer Marion Daum nahmen seitens der Städtischen Wirtschaftsförderung Janine Regauer und Florian Ofer an der Auftaktveranstaltung teil. - bb