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Stadtstreicher treffen Franck H Perrot

Der Künstler und Stipendiat des Künstlerbundes Speyer aus Chartres lädt die Kinder spontan in das Atelier in der Sämergasse ein

Die Stadtstreicher sind wieder unterwegs. Ihr Programm haben sie in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Aber im Wesentlichen bleiben sie sich treu:

   Keine animationsartige Beschäftigung der Kinder, keine „Verwahrung“, sondern Sein statt Leistung, Neugierde als Tugend und den Moment erkennen und nutzen steht bei ihnen auf dem Programm. Sie streifen mit dem Bollerwagen durch die Stadt und entdecken ihre versteckten Winkel und treffen Persönlichkeiten deskulturellen Lebens.

 

Schule des Flanierens

   „Wir brechen auf, um uns in unserer Welt und den einzigartigen Moment zu erleben.“ Das ist das Ergebnis, auf das es den Stadtstreichern ankommt. Wenn - fast nebenbei - auch noch Kunstwerke entstehen, umso schöner. Dieses innovative Konzept nimmt die Kinder als vollständige Wesen wahr, die keiner Anleitung durch Erwachsene bedürfen. Was sie interessiert, finden sie entlang des Weges.

   Manchmal sind es auch ganz zufällige Begegnungen: Im Skulpturengarten trafen sie den Stipendiaten des Künstlerbundes, Franck H Perrot aus Chartres. Er lud die Kinder ganz spontan in das Atelier und die Ausstellungsräume in der Sämergasse ein, wo er seine Bilder für die Vernissage (gestern) präsentierte. Auch wenn es sprachliche Barrieren gab, er nahm mit seiner Frau begeistert die Einladung der Stadtstreicher an, sich ihnen anzuschließen.

   Die Sprache der Kunst verband die ungleiche Gruppe schnell und der mitgebrachte Ton verwandelte sich bald in bewegende Kunstwerke. Franck schnappte sich sofort ein Sitzkissen und setzte sich mitten zwischen die konzentriert arbeitenden Kinder, während sich seine Frau, selbst eine Kunstpädogin, interessiert das Konzept der Stadtstreicher erklären ließ.

   Die Speyer-Safari geht weiter: Heute besuchen die Kinder den Speyerer Künstler Fred Feuerstein in seinem Atelier und bei ihm zuhause, um mit ihm gemeinsam zu malen. Noch in dieser und der nächsten Woche sind sie in Speyer unterwegs und freuen sich auf viele spannende Begegnungen. - Dora Dinse

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