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Speyerer Rheinbrücke/Salier-Brücke – wie geht es in Zukunft weiter?

Speyer-Report stellt 5 Fragen an die Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder

In Speyer wurde in einer Bürgerversammlung in der Stadthalle seitens des Regierungspräsidiums Karlsruhe darauf hin gewiesen, dass in etwa 15 bis 20 Jahren die heutige Salierbrücke bei Speyer wieder saniert, wenn nicht sogar durch eine neue Brücke ersetzt werden muss.

   Frage 1: Welche Maßnahmen sind notwendig für den Bau einer neuen Brücke und wann müssen die Maßnahmen frühestens eingeleitet werden?

   Frage 2: Für wie viele Kraftfahrzeuge – bis zu Giga-Liner – ist die jetzige Salierbrücke geeignet und wie viele Kfz werden in den kommenden 15 Jahren täglich voraussichtlich über die jetzige Brücke fahren (Es wird ein zunehmender Kfz-Verkehr in Erwägung gezogen)?

   Frage 3: Wird eine neue Brücke bei Speyer zuerst gebaut und dann die jetzige Brücke abgerissen?

   Frage 4: Gibt es schon erste Pläne für den Bau einer neuen Brücke, da in der Bürgerversammlung ein Hinweis auf den Bau einer neuen Brücke gegeben wurde?

   Frage 5: Könnte diese Idee verwirklicht werden: Die jetzige Brücke wird durch eine neue mit Fahrtrichtung Baden-Württemberg – Rheinland-Pfalz ersetzt, eine neue Brücke – etwas südlich von Speyer – wird für den Verkehr von Rheinland-Pfalz nach Baden-Württemberg gebaut?

 

Antwort aus Karlsruhe:

   Wir bitten um Verständnis, dass wir auf Ihre Fragen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht konkret antworten können.

   Grund dafür ist, dass zunächst sämtliche straßenplanerischen Fragen, von der abschließenden Trassenführung bis hin zu Fragen des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes, abschließend geklärt und baurechtlich abgesichert werden müssen. Die straßenplanerischen Fragestellungen, wie zum Beispiel auch eventuelle Kapazitätserweiterungen, müssen vorab mit dem Bund als Baulastträger und den beiden hier betroffenen Bundesländern abgestimmt werden. Im Falle einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Brücke müsste dies in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden, um entsprechende Planungsschritte einleiten zu können.

   Da wir noch nicht in die Planung eingestiegen sind, gibt es auch noch kein Verkehrsgutachten, das die Verkehrsbelastung prognostiziert (Frage 2).

   Bei einem Verkehrsmonitoring in 2019 wurden in diesem Streckenabschnitt 28.783 Kfz/24 h darunter 2.891 Schwerverkehrsfahrzeuge gezählt.

   Die Zahlen der Jahre 2021 und 2022 sind momentan in Bearbeitung und stehen im Ergebnis frühestens Anfang des vierten Quartals 2023 zur Verfügung.

   Eine Lastbeschränkung für den zulassungsfreien Verkehr gibt es nicht. Das heißt, dass alle nach der Straßenverkehrsordnung zugelassenen Fahrzeuge bis 40 Tonnen Gesamtgewicht die Brücke ohne Auflagen passieren dürfen. Genehmigungspflichtiger Schwerlastverkehr mit über 40 Tonnen Gesamtlast bedarf - wie bei allen anderen Brücken auch - einer gesonderten Prüfung.

   Im November dieses Jahres ist eine erste Länderabstimmung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zur Salierbrücke im Zuge der B 39 bei Speyer geplant. Mit freundlichen Grüßen Irene Feilhauer (i. A. von Präsidentin Felder)

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