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- Veröffentlicht am Dienstag, 19. November 2024 19:00
IHK Pfalz warnt
Erneut Phishing-Attacke auf Mitgliedsunternehmen
Ludwigshafen. - Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Deutschland und ihre Mitgliedsunternehmen sind derzeit wieder von einem versuchten Datenklau betroffen.
Wer dieser Tage E-Mails von einer „IHK “ erhält, sollte keinesfalls auf den Link zur Datenaktualisierung klicken. Laut der IHK Pfalz handelt es sich um Phishing-Versuche mit betrügerischen Absichten.
„Ziel des Angriffs ist nach aktuellen Erkenntnissen das Erlangen von Daten der betreffenden Unternehmen, darunter Kontoinformationen. Vom Öffnen der in den E-Mails enthaltenen Links oder einer Dateneingabe ist daher dringend abzuraten“, so Heiko Lenz, zuständiger Jurist bei der IHK Pfalz. Eine Industrie- und Handelskammer werde niemals ihre Mitgliedsunternehmen per E-Mail dazu auffordern, irgendwelche Daten zu aktualisieren.
Heiko Lenz betont weiter: „Es ist nicht auszuschließen, dass die Betreiber der Phishing-Kampagne die so erlangten Daten für künftige Angriffe auf die Wirtschaft in der Region Pfalz verwenden.“ Dazu zählen insbesondere sogenannte Social-Engineering-Angriffe, bei denen sich Angreifer ihr zuvor erlangtes Wissen für Betrugsversuche, das Erschleichen weiterer sensibler Informationen oder andere kriminelle Zwecke zunutze machen.
Auch einige Unternehmen in der Pfalz haben im Rahmen des Angriffs angeblich von der IHK versendete E-Mails mit dem Betreff „Frist zur Überprüfung Ihrer Unternehmensdaten läuft bald ab“ erhalten. In der Nachricht behaupten die Angreifer, dass sie seit dem 1.November 2024 gesetzlich verpflichtet seien, die Basisinformationen von Unternehmern jährlich auf Genauigkeit und Aktualität zu überprüfen.
Für die Datenaktualisierung wird eine Frist von drei Werktagen gesetzt. Nach Ablauf der Frist wird mit einer Entfernung des Unternehmens aus dem Register gedroht. Die Löschung sei unumkehrbar und habe die Löschung der Handelsregisternummer und Umsatzsteuer-Identifikationsnummer zur Folge.
Eine weitere aktuelle Phishing-Variante betrifft wiederum den vermeintlichen Absender „IHK“. Im Rahmen der Phishing-Mail, die an „Sehr geehrte Unternehmer“ adressiert ist, wird behauptet, dass die im Handelsregister eingetragene Telefonnummer falsch sei.
Die Aufforderung zur Änderung wird mit der Drohung verbunden, dass bei Nichteingabe der Firmendaten eine Rückmeldung an die Steuerbehörden erfolgt und ein Bußgeld in Höhe von 2.000 Euro verhängt werden könne.
Ansprechpartner bei der IHK Pfalz ist Heiko Lenz, Tel. 0621 5904-2020, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! - Sonja Mohn