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Standort Hatzenbühl. © SWS GmbH

SWS steigern Jahresergebnis 2023

Ausschüttung von 1,5 Mio. Euro an die Stadt

Die Stadtwerke Speyer (SWS) konnten 2023 einen höheren Gewinn erwirtschaften als im Vorjahr. Die Transformation der Energieversorgung und die Investition in erneuerbare Energien haben höchste Priorität für das Unternehmen, das sich weiterhin zukunftsorientiert aufstellen will.

   Die SWS erwirtschafteten im Jahr 2023 einen Bilanzgewinn in Höhe von 6,3 Mio. Euro (Vorjahr 1,6 Mio. Euro). „Der Jahresgewinn resultiert im Wesentlichen aus höheren Umsatzerlösen und Erträgen aus zwei Windparks“, erläuterte SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring das gute Ergebnis und führte aus:

   „Bei der Windenergie haben wir eigene Kompetenzen aufgebaut und arbeiten mit erfahrenen Projektentwicklern zusammen. Unsere Anlagen im Bestand liefern gute Ergebnisbeiträge, die beim Kauf fertiger Anlagen oder Beteiligungen an Windparks nicht in diesem Umfang hätten erzielt werden können. Die Wirtschaftlichkeit entwickelt sich weiter positiv.“

   Die Stadtwerke zukunftsorientiert für die kommenden Generationen aufzustellen, hat für den Geschäftsführer höchste Priorität. „Dazu gehört der Ausbau der heimischen Energiequellen wie Wind, Photovoltaik und Geothermie, um fossile Energieimporte drastisch zu reduzieren und dauerhaft faire Preise für die Bürger bieten zu können“, betonte Bühring.

   Aktuell beschloss der SWS-Aufsichtsrat unter Vorsitz von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler einen Betrag von 1,5 Mio. Euro an die Gesellschafterin, die Stadt Speyer, auszuschütten.

   „Angesichts der vielfältigen Herausforderungen nicht nur im letzten Jahr, sondern bereits seit geraumer Zeit, ist diese positive Bilanz ein beachtliches Ergebnis. Die Stadtwerke sind ein stabiles kommunales Unternehmen und gerade auch bei den aktuellen globalen Entwicklungen wichtiger denn je für den Erhalt und Ausbau kommunaler Daseinsvorsorge. Die SWS haben einmal mehr zeigen können, dass sie den Anforderungen und der Verantwortung gegenüber der Bürgerschaft gerecht werden“, sprach Stefanie Seiler dem Geschäftsführer der Stadtwerke
sowie dem gesamten Team ihren Dank aus.

   Der Beschluss erfolgte unter Vorbehalt der ausstehenden Gesellschafterversammlung sowie der kommenden Stadtratssitzung.

   Der verbleibende Gewinn von 4,8 Mio. Euro soll in die Gewinnrücklage des Unternehmens eingestellt werden. „Mit fast 60 Prozent verfügen wir über eine solide Eigenkapitalausstattung“, ging der SWS-Chef auf die Vermögens- und Finanzlage der SWS ein. Diese würde benötigt, um weiterhin in zukunftsfähige Infrastruktur und erneuerbare Energien investieren zu können“, sagte Bühring.

   Der Glasfaserausbau werde jetzt über Speyers Grenzen hinaus auch in den Nachbargemeinden Otterstadt und Waldsee forciert. Zudem müsse gemeinsam mit der Stadt ,Speyer die digitale Transformation und die Wärmewende herbeigeführt werden. „Wir haben eine Schlüsselrolle für die Umsetzung der Energiewende und wollen die Menschen auf diesem Weg mitnehmen und konkrete Lösungen anbieten“, so Bühring.

   Durch die Ausweitung der dezentralen erneuerbaren Energieerzeugung würden zudem neue Anforderungen an die Netze gestellt. „Netzsteuerung und Netzmonitoring rücken in den Vordergrund“, betonte der Geschäftsführer. Hierzu müsse in neue Informations- und Kommunikationstechnologien investiert werden. Ebenso sei es ein großes Anliegen der SWS, den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge weiter voranzubringen. Auch müsse der Verlust des Sport-Kombibades bademaxx geschultert werden.

   Neben der Gewinnausschüttung von 1,5 Mio. Euro an die Stadt Speyer leisten die SWS mit 2,1 Mio. Euro Konzessionsabgabe (Vorjahr 2,1 Mio. Euro) und 1,2 Mio. Euro Gewerbesteuern (Vorjahr 780 TEuro) einen erheblichen Beitrag zum städtischen Haushalt.

   Investiert wurden 2023 9,9 Mio. Euro (Vorjahr 10,1 Mio. Euro). Wesentlich betrafen die Investitionen Ersatz- und Erweiterungsmaßnahmen in die Strom-, Erdgas-, Fernwärme- und Wassernetze (5,1 Mio. Euro, Vorjahr 3,8 Mio. Euro) sowie in den Ausbau des Glasfasernetzes 3,4 Mio. Euro, Vorjahr 2,4 Mio. Euro). Weitere maßgebliche Investitionen wurden wie folgt getätigt:

   E-Ladestationen/Wallboxen: 405 TEuro (Vorjahr 410 TEuro), Photovoltaik-Anlagen: 543 TEuro (Vorjahr 2,0 Mio. Euro), Informationstechnologien 745 TEuro (Vorjahr 689 Teuro). Die Umsatzerlöse der SWS erhöhten sich 2023 um 22,6 Mio. Euro auf 160,4 Mio. Euro (Vorjahr 137,8 Mio. Euro).

   Das Jahresergebnis im Sport- und Erlebnisbad bademaxx (-1.994 TEuro, Vorjahr -1.941 TEuro)
war trotz einer höheren Anzahl von Besuchern aufgrund höherer Energiekosten fast unverändert zum Vorjahr.

   Zum 31.12.2023 beschäftigten die SWS 298 Mitarbeiter (Vorjahr 282). Die Ausbildungsquote lag mit 23 jungen Leuten (Vorjahr 18) bei fast acht Prozent „Damit übernehmen wir Verantwortung für die Region“, sagte Bühring.

   Nur durch die gezielte, qualifizierte Ausbildung von eigenem Personal sowie die Förderung berufsbegleitender Weiterbildungsangebote könnten sich die Stadtwerke den Anforderungen am Markt stellen und ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit erhalten, so der Geschäftsführer.

   Den Fachkräftemangel sieht Bühring als große Herausforderung der nächsten Jahre. Ihre Attraktivität als Arbeitgeber wollen die SWS durch mobiles Arbeiten, soziale Mehrwerte und Gesundheitsförderprogramme weiter erhöhen.

   Die Verkehrsbetriebe Speyer, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der SWS, beendeten das Wirtschaftsjahr 2023 mit einem Fehlbetrag von 142 TEuro (Vorjahr +109 TEuro), der von den SWS ausgeglichen wurde. - Sonja Daum

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