Aktuell
- Details
- Veröffentlicht am Samstag, 26. Oktober 2024 09:51
© CDU RLP
Statement Schneider (CDU) zur Abschaffung der Zeitumstellung
Zu der bevorstehenden Zeitumstellung am kommenden Wochenende fordert Christine Schneider (CDU), parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Gruppe und Mitglied in den Ausschüssen für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) und Landwirtschaft (AGRI), gemeinsam in einem fraktionsübergreifenden Bündnis die endgültige Abschaffung der Zeitumstellung:
„Gemeinsam mit europäischen Kolleginnen und Kollegen habe ich in einem Brief an Kommissionspräsidentin von der Leyen gefordert, dass die Zeitumstellung endlich abgeschafft wird. Die halbjährliche Umstellung der Uhren ist ein Relikt aus der Vergangenheit, das heute mehr Schaden als Nutzen bringt. Millionen Europäerinnen und Europäer haben sich klar dagegen ausgesprochen. Die gesundheitlichen Risiken sind eindeutig – von Schlafstörungen bis hin zu einem höheren Herzinfarktrisiko und mehr Verkehrsunfällen. Auch das Argument der Energieeinsparung zieht nicht mehr und wird teilweise ins Gegenteil verkehrt. Jetzt sind die nationalen Regierungen am Zug die Blockade im Rat zu überwinden und eine gemeinsame Lösung zu finden."
Hintergrund:
Um neuen Schwung in die Debatte zu bringen, haben mehr als 60 Europaabgeordnete aus der EVP-Fraktion und drei weiteren Fraktionen gemeinsam einen Brief an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterzeichnet. Sie fordern, die Abschaffung der Zeitumstellung wieder auf die politische Agenda zu setzen und die Mitgliedstaaten zur Einigung auf eine harmonisierte Regelung zu drängen.
Die halbjährliche Zeitumstellung wurde ursprünglich eingeführt, um Energie zu sparen. Doch moderne Studien zeigen, dass die positiven Effekte weitgehend ausbleiben und der Energieverbrauch in den Wintermonaten sogar steigen kann. Gleichzeitig leiden viele Bürgerinnen und Bürger unter den gesundheitlichen Folgen, darunter Schlafstörungen und ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Verkehrsunfälle.
Im Jahr 2018 führte die EU eine öffentliche Konsultation durch, an der sich 4,6 Millionen Menschen beteiligten – die höchste Beteiligung, die je bei einer solchen Umfrage erzielt wurde. Über 80 % der Teilnehmer, darunter drei Millionen aus Deutschland, sprachen sich für die Abschaffung der Zeitumstellung aus. Auf dieser Grundlage stimmte das Europäische Parlament 2019 für ein Ende ab 2021, doch die Umsetzung scheiterte bisher an der fehlenden Einigung der Mitgliedstaaten.
Einige Regierungen fordern zusätzliche Folgenabschätzungen, während andere das Thema verschleppen. Die EU-Kommission sieht bereits genügend Daten als Grundlage für gesetzgeberische Maßnahmen, aber ohne eine einheitliche Position der Mitgliedstaaten bleibt die Lösung weiterhin aus. - Miriam Berner