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Die Eisheiligen sind nicht zuverlässig

Heute starten die Eisheiligen (Gestrenge Herren, Eismänner oder Maifröste) durch. Aber: seit 1582 gilt der Gregorianische Kalender (genannt nach Papst Gregor XIII., der eine Kalenderreform durchführte und den heutigen Kalender verordnete) und nach diesem dauern die Eisheiligen vom 21. bis 25. Mai. Nach dem Julianischen Kalender, der ungenau war, beginnen die Eisheiligen heute, am 11. Mai, letzter Tag der Eisheilige ist der 15. Mai.

   Mit dem Wetter haben diese Heiligen aber auch gar nichts zu tun. Es wird vermutet, dass in uralten Zeiten vor allem die Landwirte wissen wollten, welche Heilige an den Tagen im Mai, die oftmals ziemlich kühl oder kalt sind, gefeiert werden. Und so nannte man Mamertus (5. Jhd.), Erzbischof von Vienne: 11. Mai, Pankratius (3./4. Jhd.), Märtyrer: 12. Mai, Servatius (4. Jhd.), Bischof von Tongeren: 13. Mai, Bonifatius (3./4. Jhd.): Märtyrer: 14. Mai, Sophia (3./4. Jhd.): Märtyrin: 15. Mai schlicht einfach „Eisheilige“.

   Meteorologisch betrachtet, müssten die Tage vom 23. bis 27. Mai Eisheilige genannt werden. Nun, die Eisheiligen gehen auf das Mittelalter zurück und in jener Zeit herrschte ein etwas anderes Klima als heutzutage. Demnach veranlasste das kühlere Klima die Tage vom 11. bis 15. Mai den Eisheiligen zu widmen. Die Rahmenbedingungen: vom 15. bis ins 19. Jh. herrschte eine Kleine Eiszeit.

   Meteorologisch zuverlässig sind Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia überhaupt nicht. An den Tagen ihres Gedenkens kann es ziemlich kühl und ziemlich warm sein. Mittlerweile nennt man die vier Herren und die Dame wenn es (sommerlich) warm wird Schweißheilige. Besser, man verlässt sich auf die modere Wettervorhersage. - bb/mehrere Quellen: Wikipedia

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