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Speyer: GBS schüttet 268.442,45 € Dividende aus

Positive Bilanz 2021 / Der Denkmalschutz verhindert den Bau neuer Wohnungen

Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler beglückwünschte in der Vertreterversammlung (22. Juni) die Gemeinnützige Baugenossenschaft Speyer (GBS) zum „überaus erfreulich“ verlaufenen Geschäftsjahr 2021. Die Bilanz des Wohnungsunternehmens verweise auf „hervorragende Leistungen“, betonte Seiler – Speyer habe eine „hohe Qualität“.

   Die Nachfrage nach Wohnraum „übersteigt das Wohnungsangebot“, sagte Seiler. Man müsse in Bälde über eine kommunale Zusammenarbeit bezüglich neuen Wohnraums reden. Unterstützung müsse vom Bund und vom Land eingefordert werden.

   In seiner Begrüßung hob Aufsichtsratsvorsitzender Walter Feiniler die Wichtigkeit des GBS auf dem Sektor der Wohnungswirtschaft hervor. Unter den zahlreich erschienen Genossen hieß er die Oberbürgermeisterin, Bürgermeisterin Monika Kabs und von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GEWO) den Geschäftsführer Oliver Hanneder willkommen.

   Der Vorstand – Rolf S. Weis, Bernd Reif, Oliver Pastor – haben die Anwesenden über die herausragenden Ergebnisse des Unternehmens informiert. Der umfangreiche Geschäftsbericht liegt in einer 52-seitigen Broschüre vor, erhältlich in der Zentrale der GBS, Burgstraße 40.

 

Die GBS in Zahlen für das Geschäftsjahr 2021

   Wohneinheiten: 1.644 – Leerstand: 0,8 % - Wohnfläche: 114.014 m² - Eigenkapital 28,3 Mio € - Geschäftsguthaben: 10,5 Mio € - Jahresüberschuss: 1,1 Mio € - Bilanzsumme: 74,2 Mio € - Grundmiete: 5,90 € - Mitglieder: 6.930 €

   Kassenprüfer Karl-Heinz Brech zitierte aus dem Prüfbericht Finanzen/Bilanz. Alle Berichte – Vorstand und Prüfbericht – wurden einstimmig von der Versammlung angenommen, der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Die Dividende für 2021: 2,75 % = 268.442,45 €, die an die Genossen verteilt werden.

   In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurden Frank Arbogast und Karl-Heinz Brech. Neu im Aufsichtsrat ist Martin Flörchinger. Für die perfekte Saaltechnik sorgte Andreas Gallenstein vom Unternehmen ProtTech, das vorzügliche Schnitzel mit Beilagen servierte Restaurant und Partyservice Sembries (Dudenhofen). - bb

 

Kommentar: Denkmalschutz verhindert den Bau neuer Wohnungen

Im Pressegespräch am 14. Juni und im Gespräch mit dem Speyer-Report in der Vertreterversammlung am 22. Juni verwies GBS-Vorstand Oliver Pastor darauf, dass zwei Drittel der Bausubstanz des Unternehmens unter Denkmalschutz stehen. Damit beantwortete der Vorstand die Frage des Speyer-Report: Können Gebäude um ein Stockwerk erhöht werden um auch so dem Wohnungsmangel entgegenzuwirken.

   Meine Meinung: Hier muss der Denkmalschutz zurückstecken. Man kann durchaus einige Wohngebäude oder einen ganzen Straßenzug unter Denkmalschutz lassen. Aber Gewerkschaften, Sozialverbände und die Politik fordern inzwischen massiv tausende neue Wohnungen in Deutschland.

   Die Aufstockung denkmalgeschützter Gebäude vor allem im Burgfeld und Umgebung um eine Etage ist vertretbar. Die Aufstockung muss lediglich der aktuellen Gestaltung der Gebäude angeglichen und die Dächer können originalgetreu wieder aufgebaut werden. Wohl ist die Lockerung des Denkmalschutzes nur mittels Abstimmung im Landesparlament in Mainz möglich. - Bernhard Bumb

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