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Bilder von Bernhard Bumb

FASNACHT '16: Fasnachtssteuer keine gute Idee / OB am Fasnachtsdienstag außer Gefecht

Hansjörg Eger hatte keine gute Idee mit ins Historische Rathaus genommen, nachdem er in dieses Gemäuer gefesselt in den ehemaligen Stadtratssitzungssaal gebracht worden war. Das Stadtoberhaupt liebäugelte mit einer Fasnachtssteuer, was nicht gut ankam bei Tollitäten, Präsidenten und anderen VIPs der Szene. Na ja, dann stellte der OB doch fest, dass man auf diese Steuer verzichten könne. Bevor er sich dazu entschieden hatte, diese Idee fallen zu lassen, spendeten einige Narren spontan einige Münzen fürs Stadtsäckel.

Egers Hauspolizei war nicht in der Lage ihn vorm Zugriff der Tollitäten zu schützen. Auch die städtischen Abfangjäger - das sind die drei Sekretärinnen in der Aura des OB, der Bürgermeisterin und der Beiogeordneten - blieben, wie die meisten Tornados der Frau von der Leyen, am Boden, beziehungsweise auf ihren Stühlen kleben. Tja, Pech, der OB konnte abgeführt werden. Damit regierten die Narren bis 24 Uhr.

Was nicht bekannt ist: trollte sich der OB nach Hause oder schlich er heimlich durch unbekannte Gänge an seinen Schreibtisch zurück? Jedenfalls triumpfierten die SKG mit Prinzessin Sarah II., die Rheinfunken mit Prinzessin Kirstin I. & Prinz Michael II., der CCS mit seinem Präsident Hartmut (Lady Carneval Sonja I. musste berufsbedingt im deutschen Norden verweilen), Kaiserin Martina I. vom TVK und vom Speyerer Königreich König Reiner von der Saarpdfalz.

Das Unfassbare geschah: das Stadtoberhaupt küsste nicht nur die adligen Damen, der OB gab auch Küsschen links, Küsschen rechts dem Prinz Michael und dem König Reiner! Nach dem offiziellen Teil der städtischen Kapitulation labten sich der Narrenadel, die Präsidenten, Vorsitzenden, Vize und all' die anderen wichtigen Fasnachter bei Wein, Osaft, Wasser, Asaft und Berzel-Brezle.

Die  närrische Streitmacht nahm Aufstellung am Pota Alta und trotzte dem Regen als es hieß "Auf zum Stadthaus!". Für die Kinder der Kindertagesstätte der Dompfarrei hatte das Speyerer Königreich eine große Kiste mit 70 Krapfen dabei, die Leckereien sollten an die Mädels und Jungs verteilt werden - jedes Jahr stehen die Kinder des besagten Kindergartens dem Rathaus gegenüber und freuen sich auf die Tollitäten. Dieses Mal hatte das Wetter den Kindern das Zuschauen verdorben. Daraufhin brachten Regina und Ottmar Adam die Kiechle - gespendet von Ratsfrau Irmgard Münch-Weinmann (Grünenfraktion) und Ratsherr Aurel Popescu (Die Linke) - direkt in den Kindergarten.

Mitgemacht haben: Fanfarenzug Rot/Weiß, Speyerer Karnevalgesellschaft, Carneval Club Speyer 2000, Carnevalverein Rheinfunken, Ranzengarde, Domguggler, Tanzverein Kaiserfunken, Fasnachtsgesellschaft Speyerer Königreich, Gugge Schnoogefetzer. -bb-

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