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- Veröffentlicht am Sonntag, 09. Februar 2025 08:56
Bilder © Vereinigung der Badisch-Pfälzischen Karnevalvereine
Olaf Scholz: „Ach wär ich nur ein einzig Mal ein schmucker Prinz im Karneval...“
Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine zu Gast bei Bundeskanzler Olaf Scholz
Berlin. - Trotz der heißen Phase im Bundestagswahlkampf blieb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) der Tradition treu und empfing auch in diesen Tagen erneut eine Abordnung des Präsidiums des Bund Deutscher Karneval (BDK) sowie die Delegationen aus den jeweiligen Bundesländern im Bundeskanzleramt.
Auch die Vereinigung der Badisch-Pfälzischen Karnevalvereine mit Präsident Jürgen Lesmeister (Ramstein), Vize-Präsident Andreas Müss (Bad Dürkheim) und Geschäftsführer Gerald Bleimaier (Bellheim) an der Spitze zählte ebenso wie knapp 100 Karnevalisten aus dem gesamten Bundesgebiet zu den Gästen, die der Kanzler an seinem Dienstsitz empfing.
So gehörte zur Delegation der Vereinigung der Badisch-Pfälzischen Karnevalvereine diesmal auch Pfalzgraf Johann Casimir IV (Walter Rupprecht) und dessen Gemahlin Lutrina 186. (Kristina Mai) vom Karnevalverein Kaiserslautern sowie die Jubiläumsprinzessin Rowena I. mit Generalleutnant Heike von Unfricht von der Stadtgarde Ludwigshafen.
Die Freunde aus der Westpfalz beeindruckten mit ihren historischen Kostümen den Kanzler, während sich Scholz auch sehr über den Besuch von Rowena I, übrigens mit 25 Jahren eine der jüngsten Gäste, die gemeinsam mit ihrer Mutter Heike ihr Corps, die Stadtgarde im 30. Jahr
seit ihrer Gründung repräsentierte, freute.
Bevor der Bundeskanzler, der am Vormittag noch bei einem Treffen mit Wirtschaftsvertretern in Görlitz weilte und mit etwas Verspätung mit dem Hubschrauber der Bundespolizei im Kanzleramt eintraf, sich den persönlichen Gesprächen mit dem Karnevalisten weilte, erfolgte zunächst nach der Begrüßung durch ihn und den Worten des BDK-Präsidenten Klaus-Ludwig Fees (Homburg) das gemeinsame Gruppenfoto auf der Treppe im Kanzleramt.
Büttenrede des Kanzlers
Diesmal sorgte der Kanzler auch für eine kleine Überraschung und trug zum zweiten Mal in seinem Leben eine kleine Büttenrede vor: „Ach wär ich nur ein einzig` Mal, ein schmucker Prinz im Karneval. Hab‘ ich als Nordlicht nie gedacht und trotzdem immer wieder mitgelacht», leitete Scholz seine Rede am Fuße der Treppe im Kanzleramt vor Karnevalisten aus ganz Deutschland ein.
«Denn so viel Spaß und Zuversicht auf unsern Straßen gibt`s sonst nicht“. Auch auf die Politik kam der Kanzler in seinem Reim zu sprechen: «Gemeinsam Gutes zu vollbringen, kann auch im Bundestag gelingen. Demokratie, das ist die Macht der Vielen, und viel zu wichtig, um damit zu spielen.» Seine Rede schloss er mit den Worten: «Dabei lass‘ ich‘s bewenden, denn schwer soll‘s nicht enden. Gelassen und heiter, so machen wir weiter“.
„Hoppeditz“ beeindruckt den Bundeskanzler
Dabei zeigte sich Scholz, der sich dann nach der Vorstellung der Delegationen und der Ordensübergaben auch die Zeit für ein persönliches Gespräch nahm, besonders beeindruckt von den Symbolfiguren der Stadt Kaiserslautern. Walter Rupprecht, der seit 2017 die Rolle des Pfalzgrafen verkörpert, stellte dem Kanzler seine Lieblichkeit und sich selbst vor, dessen Ausführungen der Kanzler lauschte. Es war ohnehin sein persönlicher Wunsch, nicht nur Prinzessinnen oder Prinzenpaare kennenzulernen, sondern auch vermehrt Symbolfiguren der Fasnacht.
Auch mit Kristina Mai unterhielt sich der SPD-Politiker und bewunderte ebenso deren historisches Kostüm. Dabei zeigte er sich sehr interessiert zu ihrem Zepter mit der handgeschnitzten Figur des Hoppeditz in den Vereinsfarben und nahm dies auch in die Hand. Walter Rupprecht erklärte dem Kanzler, dass diese nach der Kampagne stets in den Besitz der Lieblichkeit übergehe und deshalb diese Figur aus Holz alljährlich neu geschnitzt werde. Da zeigte sich Scholz von der Idee der Lauterer Narren sehr angetan. Als Kristina I. ihn zu einem gemeinsamen Foto bat, war er dazu sofort bereit. Auch zu einem gemeinsamen Selfie sagte Olaf Scholz nicht Nein.
Scholz staunte: Prinzessin opfert für die Fasnacht drei Wochen Urlaub
Das war auch bei Rowena I. deren gelbes Kleid er sehr bewunderte und so auch mit ihr
ins Gespräch kam Zuvor bat allerdings noch eine Pressefotografin des Presse- und Informationsamt der Bundesregierung um ein Foto mit ihr. Als sie dem Bundeskanzler verriet, dass es ihr 67. Auftritt in der laufenden Kampagne zeigte sich Olaf Scholz überrascht und konnte selbst auf die Nachfrage von Andreas Müss, Vize-Präsident Pfalz, nicht genau mitteilen, wie viele Auftritte er im Zuge des Wahlkampfes schon absolviert hat. „Ich habe ja noch meinen Beruf und meine Aufgaben im Kanzleramt“, wies Olaf Scholz auf seine aktuelle Doppelbelastung hin.
So berichte Rowena I dem Kanzler, dass sie für ihr schönes Hobby gleich drei Wochen Urlaub nimmt, zuckte Olaf Scholz mit den Augen, wünschte der jungen Frau, die sich als Trainerin der Garden und der Schautanzgruppen engagiert viel Kraft, aber auch viele tolle Momente. Da sagte er auch nicht Nein, als die studierte Eventmanagerin, ihn ebenso zu einem gemeinsamen Selfie bat. Der Kanzler lächelte ebenso in die Kamera und war trotz all den politischen Sorgen gut gelaunt.
Vier Orden für Staatssekretärin Raab
Schon am Vormittag stattete die pfälzische Delegation der Landesvertretung Rheinland-Pfalz einen Besuch ab und traf dort auf Heike Raab, der Staatssekretärin in der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa und Medien in der Berliner Landesvertretung, die sich ebenso über den schmucken Orden der Jubiläumsprinzessin Rowena I, Prinzessin Kristina I. sowie den Jahresorden des KV Kaiserslautern als auch der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine freute. - Jochen Willner