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- Veröffentlicht am Samstag, 16. Juli 2022 18:04
„The birth of language III“ (2005), Acryl. - Bilder © Bernhard Bumb
"Love letters" - "Ein Farbenrausch..."
Werke von Harald Häuser aus fünf Jahrzehnten
Die Ausstellung mit dem Titel „Love letters“ zeigt Gemälde, Keramiken (Majolika), Bronzen und Zeichnungen, ergänzt mit Büchern, die der Künstler illustriert hat.
Die Gemälde erzeugen einen tiefen Bildraum. Vor allem das dominierende Blau zieht die Blicke der Betrachter in die Tiefe, wie beim Blick in den tiefblauen, fast schwarzen Nachthimmel ins unendliche Universum. Franz Dudenhöffer, Chef der Städtischen Galerie, verwies dabei auf ein großes Pressefoto, das – jüngst veröffentlicht – fast an den Beginn der Weltentstehung blicken lasse.
"Im Meer der Erinnerung" - Acryl (2021).
Jedem Bildelement gesteht der Künstler die größtmögliche Freiheit ein, in dem Glauben, dass sie wie von alleine – physikalischen Gesetzmäßigkeiten folgend – in den bildnerischen „Weltlandschaften“ ein sich gegenseitig tolerierendes Zusammenspiel finden – heißt es auf einem Infoblatt für Besucher.
Eine von "5 Bronzen" (Unikate) aus dem Zyklus "Architekturen für die Evolution" (2013).
Die Gemälde mache die „Handschrift“ des Künstlers Häuser lesbar und erlebbar, die Bilder würden quasi wie Briefe funktionieren, deren Stimmungen jedoch nicht in Worte zu fassen seien. Es gehe vor allem auch um den Sinn, die Zusammenhänge der Welt – mit seinen Werken sieht Häuser sich auf der Spur zu Sinn und Zusammenhang.
Besucher bewundern von Harald Häuser illustrierte Bücher.
Häusers Werke sind Bekenntnisse an die Dynamik des Lebens, an die Natur in ihrer ewigen Bewegung im Kreislauf stets wechselnder Formen (Info-Blatt). Wer genau hinschaut, stellt fest, dass bestimmte Symbole in fast allen Bildern und auf den Vasen zu sehen sind.
"Multicolor tears" - Acryl (2021).
Harald Häuser, geboren in Marburg, wohnte in Paris und am Bodensee, er studierte Politologie, Literaturwissenschaft, Linguistik und war an der Kunstakademie Karlsruhe. Seit 1983 ist er freischaffend tätigt. Reisen durch Asien, Afrika, Atelier in Savannah/Georgia, Projekte in Atlanta, Tunis, Colombo und Paris. Seine Keramiken lässt er in Portugal brennen und hofft, dass diese unversehrt in Deutschland ankommen. Der komplette Lebenslauf befindet sich u. a. im Flyer zur Ausstellung.
Bürgermeisterin Monika Kabs begrüßte das Ehepaar Häuser und die geladenen Besucher u. a. mit den Worten "Ein Farbenrausch, der passt in die Zeit des Sommers aber auch in die graue Zeit, deren Trübsal er Farbe verleiht". Die Kulturdezernentin hieß namentlich Thomas Mann vom Vorstand des Künstlerbundes, Ilse Zink vom Vorstand des Kunstvereins und den diesjährigen Kunst-Stipendiaten der Stadt Speyer und des Künstlerbundes aus der Partnerstadt Chartres, Franck H Perrot, willkommen.
Städtische Galerie – Flachsgasse/Ratshof – Speyer – Öffnungszeiten: donnerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr – Eintritt frei. Die Bilder, Bronzen und Keramiken können gekauft werden. Den Katalog zur Ausstellung „Love letters“ gibt es an der Rezeption der Städtischen Galerie zum Preis von 39 €. - bb