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- Veröffentlicht am Montag, 30. November -0001 01:00
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Altes Werk – junge Stimmen: Marc Aurel aus heutiger Sicht
In Kooperation mit dem Humboldt-Gymnasium Trier entwickelte das Rheinische Landesmuseum Trier anlässlich der Landesausstellung seit dem vergangenen Jahr eine Hörstation zu den „Selbstbetrachtungen“ von Marc Aurel.
Schüler der Klassenstufe 11 und des Abiturjahrgangs haben dabei ihre Lieblingszitate aus dem philosophischen Werk des römischen Kaisers herausgesucht und ihre eignen Gedanken in Geschichten zusammengefasst. Die Hörtexte wurden anschließend auch selbst eingesprochen. Ab Juni sind die Ergebnisse als Teil einer inklusiven Erlebnisstation im Ausstellungsteil des Rheinischen Landesmuseum zu finden.
Die Frage, was einen antiken Herrscher und seine Gedanken heute noch aktuell macht, beschäftigte von Mai 2024 bis März 2025 elf SSchüler des Humboldt Gymnasiums Trier. Denn in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Landesmuseum Trier entwickelten sie die Inhalte einer Hörstation, die den Gästen der Landesausstellung „Marc Aurel“ im dortigen Ausstellungsteil die „Selbstbetrachtungen“ des römischen Kaisers näherbringen soll. Für die Entwicklung setzten sie sich mit verschiedenen Fragestellungen auseinander:
Was sagt das über 1800 Jahre alte philosophische Werk jungen Menschen heute?
Was interessiert, berührt, verwundert oder inspiriert?
Beschäftigten die Themen uns auch heute noch?
Philosophie zum Hören
Für die Ausstellung sind so fiktive Gespräche entstanden, die sich um ein Zitat aus den „Selbstbetrachtungen“ drehen. Die Auszüge aus Marc Aurels Werk finden sich mal zu Beginn und mal mitten in den Konversationen und werden um persönliche Gedanken und Erläuterungen der
Schüler ergänzt. Die acht Hörspuren bieten damit einen neuen und lebendigen Zugang zu dem philosophischen Werk.
Die spannenden Ergebnisse hat die Schülergruppe unter der Leitung von Dr. Sonja Benner und Bianka Hering (Humboldt Gymnasium Trier) und Katharina Ackenheil (Rheinisches Landesmuseum Trier) während mehrerer Projekttreffen im Landesmuseum und im Humboldt-Gymnasium Trier erarbeitet.
Zur Vorbereitung des Projektes gehörte unter anderem eine Einführung in die stoische Philosophie und Marc Aurels Werk sowie die Auseinandersetzung mit dem Schreiben von Hör-Texten. Mit Hilfe und Tipps von Claudia Krell, einer ehemaligen Rundfunkjournalistin, wurden die Texte anschließend von den Schülern selbst eingesprochen.
Ab dem 15. Juni werden die Resultate als Hörstation im Ausstellungsteil des Rheinischen Landesmuseums Trier zu finden sein, wenn dieses zusammen mit dem Stadtmuseum Simeonstift Trier im Rahmen der rheinland-pfälzischen Landesausstellung den römischen Kaiser Marc Aurel und die Frage nach der guten Herrschaft in den Blick nimmt. - Julie Scheuermann