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v. l. Peter Bayer (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender), Achim Seiler (Vorstand), Sonja Merkel (stellv. Aufsichtsratsvorsitzende), Michael Hammann (scheidender Aufsichtsrat) mit Ehegattin, Till Meßmer (Vorstandssprecher), Thomas Sold (Vorstand) © VVR Bank Kur- und Rheinpfalz

„Unter dem Strich ein gutes Jahr“

Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz blickt bei Vertreterversammlung auf ein herausforderndes Geschäftsjahr 2023 zurück

Speyer. - Gutes Ergebnis unter schwierigen Bedingungen: Auf ihrer Vertreterversammlung am vergangenen Dienstag berichtete die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz in der vollbesetzten Speyerer Stadthalle Vertretern sowie zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft über ein ereignisreiches Jahr 2023, aktuelle Projekte und die bisherige Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr.

   Das langjährige Aufsichtsratsmitglied Michael Hammann wurde aus dem Gremium verabschiedet und mit einer Ehrennadel in Gold des Genossenschaftsverbandes ausgezeichnet.

   Nach einer Begrüßung durch die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Sonja Merkel, die in Vertretung des krankheitsbedingt entschuldigten Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Kappenstein durch den Abend führte, zog Vorstandssprecher Till Meßmer ein insgesamt positives Fazit des abgelaufenen Geschäftsjahres:

   „Die Kundenkredite sind, wenngleich aufgrund der Rahmenbedingungen nur in geringem Maße, gewachsen, die Kundeneinlagen haben sich sehr erfreulich entwickelt und das gestiegene Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit erlaubt uns eine substanzielle Stärkung des Eigenkapitals – 2023 war für unser Haus unter dem Strich ein gutes Jahr.“

   Vor dem Hintergrund des starken Zinsanstiegs und einem Einbruch bei den Baufinanzierungen ging das Neukreditgeschäft 2023 um 37 % von 1.135 Mio. Euro auf 711 Mio. Euro zurück. Passend dazu kam es auch im Immobilienvermittlungsgeschäft zu starken Rückgängen – das Courtageergebnis sank um 25 %, die Anzahl der Kaufverträge um 24 %. Während das Gesamtkreditvolumen nur leicht auf gut 5,1 Mrd. Euro anstieg, verzeichnete die Bank einen deutlichen Anstieg der Einlagen um 6,5 % auf 4,8 Mrd. Euro.

   Im Provisions- und Wertpapiergeschäft konnte die Bank im Jahr 2023 ein gutes Ergebnis  erzielen. Mit dem VR Premium Fonds – Securitas / Anleihen und bankeigenen Inhaberschuldverschreibungen hat die Vereinigte VR Bank zudem zwei neue Anlageprodukte auf den Markt gebracht. Eine vor dem Hintergrund der Zinswende vorgenommene Rückführung von Bankverbindlichkeiten führte zu einer Verringerung der Bilanzsumme per 31.12.2023 um 2,1 % auf ca. 6,72 Mrd. Euro. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr um 15,2 % auf 55 Mio. Euro gesteigert werden. „Eine Aufwands-Ertrags-Relation, von der viele andere Institute nur träumen können“

   Auf der Kostenseite konnte sich die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz dem allgemeinen Preisauftrieb im vergangenen Jahr nicht entziehen und verzeichnete hier einen Anstieg der Verwaltungskosten um 3 Mio. Euro auf 81 Mio. Euro (+ 4,2 %). In Summe führte dies zu einem Anstieg der Cost Income Ratio als wichtiger Kennzahl für die Kosteneffizienz von 50,7 % auf 54,7 %. Trotz des Anstiegs sei dies weiterhin ein Wert, von dem viele andere Institute nur träumen können, wie der ehemalige Europaparlamentarier und Vertreter Jürgen Creutzmann in einem Wortbeitrag betonte.

 

Aktuelle Bauprojekte

   Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat die Vereinigte VR Bank zudem Weichen stellende Bauprojekte realisiert bzw. zum Abschluss gebracht: Im September wurde in Speyer das neue Verwaltungs- und Veranstaltungsgebäude an der Oberen Langgasse eröffnet. Mittlerweile haben dort bereits die ersten Events stattgefunden – zuletzt war die Vereinigte VR Bank dort beispielsweise Gastgeber einer Berufsinformationsveranstaltung der Speyerer Service-Clubs, bei der sich junge Menschen über zahlreiche Berufsbilder informieren konnten. Zudem wurde 2023 u. a. die Filiale in Freinsheim umgebaut, die Filiale in Heiligenstein wurde nach einem Hochwasserschaden für rund 600.000 Euro saniert und konnte Anfang April wieder eröffnet werden.

 

Stärkung der Eigenkapitalbasis um ca. 42 Mio. Euro, Dividende auf 3 % erhöht

   Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Peter Bayer bescheinigte in einer vorgetragenen Kurzfassung des Prüfberichts dem Vorstand eine ordnungsgemäße Geschäftsführung und der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz eine gut geordnete Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

   Der von Vorstand und Aufsichtsrat vorgelegte Vorschlag zur Verwendung des Jahresüberschusses mit einer Ausschüttung einer Dividende von 3 % (+ 0,5 %) und einer Stärkung des Eigenkapitals um 6,3 % auf 710 Mio. Euro wurde von der Vertreterversammlung einstimmig angenommen.

   Thomas Sold, stellvertretender Vorstandssprecher der Bank, wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Stärkung der Eigenkapitalbasis der Bank nicht zuletzt auch dazu diene, den mit einem enormen Finanzierungsbedarf verbundenen Transformationsprozess hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft begleiten zu können. „Wir wollen unsere Kunden bei dieser Transformation mit passenden Krediten, passenden Produkten und hoher Kompetenz unterstützen“, so Sold.

 

Till Meßmer, Michael Hammann

Michael Hammann mit Ehrennadel in Gold des Genossenschaftsverbandes ausgezeichnet

   Vorstand und Aufsichtsrat wurden in En-Bloc-Abstimmungen von der Vertreterversammlung  jeweils mit 99,4 % der Stimmen entlastet. Die für eine weitere Amtszeit kandidierenden Aufsichtsräte Christine Herold (Maxdorf), Peter Bayer (Mannheim), Axel Messer (Kallstadt), Peter Rheinfrank (Böhl-Iggelheim) und Ulrich Schneider (Dirmstein) wurden einstimmig wiedergewählt. Michael Hammann (Neustadt), langjähriges Mitglied im Aufsichtsrat und zuletzt Mitglied im Bauausschuss schied nach Erreichen der Altersgrenze aus dem Gremium aus. Für sein hohes Engagement wurde er mit der Ehrennadel in Gold des Genossenschaftsverbandes ausgezeichnet.

 

Positiver Start ins Geschäftsjahr 2024

   Das laufende Geschäftsjahr entwickelt sich für die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz bislang positiv. Auch wenn die Bedingungen weiterhin anspruchsvoll seien, gebe es mit der zurückgehenden Inflation, gestiegenen Anlagezinsen und einer einsetzenden Erholung bei der privaten Bautätigkeit derzeit auch positive Entwicklungen, so Meßmer. Seit dem vergangenen Jahr befindet sich die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz zudem auf ihrer „Strategiereise“, dem wohl umfassendsten Veränderungsprozess in ihrer 160-jährigen Geschichte. Mitarbeiter aus allen Bereichen und Hierarchieebenen der Bank sind in diesen Prozess zur Modernisierung, Neuausrichtung und Zukunftssicherung des Institutes eingebunden.

   „Die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz befindet sich in einer starken Verfassung und wir sind – ganz im Sinne unseres neuen Slogans ‚zusammen. möglich machen‘ – bereit, gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Kunden die Herausforderungen der Zukunft anzugehen“, so Meßmer. - Stephan Reichhard Carta GmbH

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