Aktuell

GEWO: Zirka 30 neue Wohnungen jährlich bis 2029

Die Wirtschaftlichkeit stets im Blick haben / Wiesenareale gegen das Bienensterben / Mehr Werbung für eine Karriere in den Wohnungsbaugesellschaften gefordert

Speyer-Report im Gespräch mit Geschäftsführer Oliver Hanneder

Speyer. - „Der Wohnungsmarkt ist sehr angespannt“. Das sagte Oliver Hanneder (49) als allererstes im Gespräch mit dem Speyer-Report. Die erste Frage an ihn lautete auch: „Das Thema 'Bezahlbarer Wohnraum' ist in aller Munde, wie schaut es hierzu in Speyer aus?“

   Hanneder, seit 1. März Geschäftsführer der GEWO Wohnen GmbH, verwies zunächst auf den Ist-Zustand des Unternehmens: 2.725 eigene Wohnungen in 390 Häusern im Speyerer Stadtgebiet, bewohnt von zirka 7.000 Bürgern. Es sei wichtig, dass weitere preisgünstige Wohnungen in Speyer gebaut werden, betonte der gebürtige Berliner aus Herford.

   Und das könne auf größeren Freiflächen zwischen dem Bestand geschehen, so wie beim Bau der drei neuen Wohngebäude im Eduard-Mörike-Weg. Diese Häuser seinen der „erste Step“ einer umfangreichen Baumaßnahme.

   Für die nächsten Projekte hinsichtlich bezahlbaren Wohnraums peilt unser Gesprächspartner einen Zeitrahmen von zehn Jahren an. Aber, so der Bauingenieur, „es muss die Wirtschaftlichkeit im Blick bleiben“. Angedacht seien etwa 30 neue Wohnungen per anno - „grundsätzlich barrierefrei, nachhaltig gebaut, mit hohem energetischen Standard“.

   Kapazität gäbe es nicht nur in Speyer-West, auch in Speyer-Nord, stellte Hanneder fest. Wobei neben den Planungen für Anbauten sogar an Aufstockungen gedacht werden müsse. Allerdings müsse bei allen künftigen Baumaßnahmen im Stadtteil Nord der Wohncharakter „der Siedlung“ erhalten bleiben. Vor dem Beginn einer jeden Baumaßnahme will der Geschäftsführer die Mieter in Gesprächen einbeziehen: „Die Öffentlichkeit ist mir wichtig“.

 

In den Wohnungen wohl fühlen

   Neben dem Bau von Wohnungen sei die Modernisierung und Instandhaltung des Bestandes stets auf dem Plan. Dabei sei die GEWO gemäß ihres Dienstleistungsgedankens „auf einem guten Weg“. Hanneder: „Die Kunden, also die Mieter, sollen sich in ihren Wohnungen wohlfühlen. Es ist der kommunalpolitische Auftrag, einer breiten Bevölkerungsschicht Wohnungen zur Verfügung zu stellen“, sagte Hanneder mit Hinweis auf den Gesellschaftervertrag.

   Auf den befürchteten Rückgang der Bienenvölker angesprochen, dem mit mehr Blumenwiesen entgegen gewirkt werden kann, könne sich Hanneder vorstellen, dass auf größeren Rasenflächen zwischen und an den Gebäuden der GEWO Areale mit Wiesenblumen angelegt, an bestimmten Stellen auch Insektenhotels errichtet werden. In Bezug auf die attraktiven beruflichen Aussichten in den Wohnungsbaugesellschaften fordert der Geschäftsführer mehr Werbung. Es müsse mehr getan werden, um Schulabgängern, beziehungsweise angehenden Studenten klar zu machen, wie vielfältig und interessant es ist, in Wohnungsbaugesellschaften sein Einkommen zu verdienen.

   Mit Oliver Hanneder sprach Bernhard Bumb

Zusätzliche Informationen