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- Veröffentlicht am Dienstag, 14. Januar 2025 13:24
Die Speyerer Bundesliga-Heber © AV03
Gewichtheben: AV03 triumphiert in Mutterstadt
Überraschend deutlicher Sieg des Deutschen Meisters
Verletzungsbedingt traten die Mutterstadter nicht in Bestbesetzung an, das änderte jedoch nichts an der bärenstarken Leistung der Speyerer Mannschaften. 837,6 zu 703,4 Kilopunkte in der Bundesliga und damit ein 3:0 für den AV 03 sprechen eine deutliche Sprache.
Überragender Sportler des Abends war Marin Robu aus Moldawien, Bronzemedaillengewinner der letzten Weltmeisterschaften. Der 90 kg-Athlet riss 170 kg und bewältigte unter dem tosenden Applaus der Zuschauer 200 kg im Stoßen. Mit 189 Kilopunkten holte er die zweithöchste jemals für Speyer erreichte Punktzahl.
Jürgen Spieß, mittlerweile 41 Jahre alt, bewältigte 180 kg. Die Halle tobte in Anbetracht dieser Leistung. Eine klasse Leistung bot auch der zweite Gastheber des Speyerer Teams. Christopher Murray aus Großbritannien konnte im ersten Kampf nach seiner Ellenbogenverletzung wieder voll überzeugen. 145 kg im Reißen und 171 Kg im Stoßen sind eine bemerkenswerte Leistung des Energiebündels aus Manchester.
Jonatan Partyka wird immer mehr zur Stütze der Mannschaft. Der Hannoveraner profitiert von seiner neuen Heimtrainerin, die langsam die technischen Fehler abstellt und somit neue Bestleistungen herbeiführt. 117 kg im Reißen und 146 kg im Stoßen bedeuten 122 Kilopunkte.
Mit etwas Trainingsrückstand gingen Sandra Hacker und Lisa-Marie Schweizer in den Kampf. Beide begannen im Januar mit ihrem neuen Trainingszyklus und gingen geplant an etwas niedrigere Lasten, stellten sich aber wie immer in den Dienst der Mannschaft. Simon Brandhuber wird langsam auch wieder stärker. Mit 112 kg im Reißen und 135 kg im Stoßen erreichte der Bayer neue Saisonbestleistungen, er wird im Hinblick auf ein mögliches Finale weiter zulegen.
„Mit dem Sieg gegen Mutterstadt haben wir nun die meisten Hausaufgaben erledigt“, erklärte Frank Hinderberger, Abteilungsleiter Gewichtheben beim AV 03 Speyer. „7:1 Punkte konnten wir gegen die direkten Konkurrenten, Chemnitz, Obrigheim und Mutterstadt um den Finaleinzug holen. Eine nicht selbstverständliche Leistung, muss man doch immer die eine Mannschaft auf die Platte schicken, die auch in der Lage ist, den Gegner zu besiegen.“
Das haben die Speyerer geschafft und können nun etwas entspannter schauen, was die Konkurrenz macht. Hier hat vor allem der absolute Top-Favorit auf die diesjährige Meisterschaft, der SSV Samswegen, noch nicht zeigen müssen, was er kann.
„Die Männer und Frauen aus dem selbsternannten stärksten Dorf der Welt sind das einzige Team, das noch ohne Punktverlust über die Bühne kam“, so Hinderberger. „Dazu reichten bisher immer durchschnittliche Leistungen, die beste lag bei 781 Punkten. Sie können die 900 Punkte deutlich überbieten, wenn alle fit sind. Das müssen sie nun in den Duellen gegen Chemnitz, in Obrigheim, gegen Mutterstadt und am 22. März in Speyer beweisen. Spätestens dann sehen wir, ob sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden.“
Am nächsten Kampftag können sich die Speyerer Heber entspannen, der 25. Januar ist nämlich kampffrei. Der nächste Heimkampf ist am 8. Februar im Pfalzderby gegen den KSV Grünstadt. „Bei günstigen Ergebnissen können wir an diesem Tag den Finaleinzug festmachen“, so Hinderberger. „Das wäre eine runde Sache, wenn wir im Sondertrikot „8-mal deutscher Mannschaftsmeister“ den 12. Finaleinzug feiern können.
Als besonderes Highlight werden wir dabei prominent unterstützt. Die stärkste Frau der Welt,
Olympiasiegerin Solfrid Koanda, ist zurück im Speyerer Trikot und wird wieder für besondere Momente sorgen.“ - Dr. Alexander Amberg