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„Tour de France“ an der Weinstraße

Radrenntag „Großer Preis der SÜW“ am Samstag, 5. April / Erstmals mit Elsass-Schleife / Der Verkehr ist kurzzeitig eingeschränkt

Radsportfans und alle, die es werden wollen, können sich bereits zum vierten Mal auf den radsportlichen Höhepunkt in der Südpfalz freuen:

   Mit dem „Großen Preis der Südlichen Weinstraße“ mit Start und Ziel am Deutschen Weintor in Schweigen-Rechtenbach wird am 5. April erneut die Radbundesliga eröffnet. Erstmals wird die Strecke auch ins benachbarte Elsass führen: 26 der 149 Kilometer des Profi-Rennens verlaufen auf französischer Gemarkung. Viele weitere Rennen werden rund ums Deutsche Weintor angeboten, sodass einem erneuten Radsporttag der Superlative nichts im Wege steht.

   Zuschauer sind willkommen und können sich am Deutschen Weintor auf Verköstigungen lokaler Vereine von „hiwwe und driwwe“, darunter auch Elsässer Flammkuchen, sowie durch die Winzergenossenschaft freuen.

   Die ersten Rennen beginnen um 10.35 Uhr (Frauen, Senioren 3 und 4, U17 männlich, Jedermann-Rennen 50 Kilometer) am Deutschen Weintor. Der Startschuss für das Bundesliga-Rennen fällt an gleicher Stelle um 13.55 Uhr, mit der Zieleinfahrt wird um circa 17.15 Uhr gerechnet. Den ganzen Tag über starten weitere Rennen (Jedermann 100 Kilometer, Nachwuchs- und Amateurklassen, Fette Reifen- und Laufrad-Rennen). Auch die Siegerehrungen finden am Weintor statt, jeweils fünf Minuten nach Zieleinlauf. Die Veranstaltung endet um 18 Uhr.

   „Viele Rädchen müssen ineinandergreifen, damit so ein Ereignis stattfinden kann“, betont Landrat Dietmar Seefeldt. „Wir sind ein touristischer Landkreis und unterstützen das Rennen gern auch in diesem Jahr mit 15.000 Euro. Das schafft große Aufmerksamkeit bei Gästen aus nah und fern und fördert den Radsport. Dieses Jahr profitiert auch erstmals das deutsch-französische Miteinander.“

   Sandra Fischer-Junck, Bürgermeisterin von Wissembourg, freut sich, dass das Radrennen auf die französische Seite führt und sie hofft, dass die Strecke auf französischer Seite künftig sogar noch ein bisschen länger sein kann. „Sport ist wie die Musik universell, jeder kann es verstehen und mitmachen, so stärken wir die deutsch-französische Freundschaft weiter“, so Fischer-Junck.

   Frédéric Siebenhaar, Geschäftsführer des Eurodistrikts PAMINA, erklärt, dass sein Verband den Renntag gern ideelle und finanziell unterstützt: „Denn im Sport sehen wir einen wichtigen Vektor der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.“ So habe sich der Verband in den vergangenen Jahren aktiv eingesetzt, um rechtliche Hindernisse bei solchen grenzüberschreitenden Sportveranstaltungen zu reduzieren. Dies trage nun Früchte.

   Organisator Andreas Gensheimer vom RV Offenbach, dem Veranstalter des Renntags, hebt hervor, dass bei den Jedermann-Rennen die Anmeldezahlen dieses Jahr vermutlich verdoppelt werden im Vergleich zu 2024. „Insgesamt werden wir über alle Rennen dieses Jahr wohl erstmals die 1000-Teilnehmer-Grenze überschreiten“, so Gensheimer. Dabei verzichte man auf Dienstleister und zeige, was die Region könne. „Rund 100 Helferinnen und Helfer werden im Einsatz sein, größtenteils als Streckenposten.“

   Jean-Marc Schmitt, Präsident des Vélo-Clubs Nord-Alsace, erklärt, dass auch auf französischer Seite viele Freiwillige von seinem Fahrradclub und vom Club Hagenau im Einsatz sein werden. „Alles Administrative auf französischer Seite habe ich als Muttersprachler, der früher in Offenbach an der Queich gearbeitet hat, natürlich unterstützen können, was ich gern getan habe.“

   Lena Klein von der Straßenverkehrsbehörde Südliche Weinstraße weist darauf hin, dass es auf dem Verlauf der Rennstrecke kurzzeitige Sperrungen für den allgemeinen Verkehr geben wird. „Aus Sicherheitsgründen für die Fahrer werden wir in den betreffenden Ortsdurchfahrten außerdem 72 Stunden vor Beginn des Rennens Halteverbote kennzeichnen“, so Klein.

   Patrick Lechner, Rennradfahrer aus der Region und Teammanager des Bike Aid-Development-Teams „Südliche Weinstrasse“ hofft vor allem auf Wind, um auf der freien Strecke mit seinem jungen Team einen spannenden Renntag zu erleben.

   Dank geht an die deutschen Polizeikräfte und die französische Gendarmarie für die Sicherung der Strecke, an das DRK und das Croix-Rouge française für Sanitätsdienst und medizinische Unterstützung im Fall des Falles, die vielen weiteren Ehrenamtlichen und beteiligten Radsportvereine, an die Ortsgemeinde Schweigen-Rechtenbach,

   die französischen Kommunen Altenstadt, Scheibenhardt und Wissembourg, die Winzergenossenschaft Deutsches Weintor, den Landesbetrieb Mobilität, den Funkdienst Kalmit, die Bliesgau Biker, den ADAC Ortsclub Schweigen-Rechtenbach und die Motorradfreunde Schweigen-Rechtenbach sowie die lange Liste der Sponsoren, ohne deren großzügige Unterstützung der Renntag nicht umzusetzen wäre: allen voran Handke Brunnenbau.

 

Strecken ähnlich wie in den Vorjahren

   Abgesehen vom Frankreich-Abstecher ähneln die Streckenverläufe denen der Vorjahre. Sie führen vom Deutschen Weintor bis nach Dierbach, das Bundesliga-Rennen dann weiter bis in die Herxheimer Gemarkung. „Die Südliche Weinstraße hat mit diesem Event der Extraklasse bundesweit einen Namen gemacht“, betont Andreas Gensheimer.

   „In Radsportkreisen wird trotz der erst vierten Austragung über das Rennen als echten Frühjahrsklassiker gesprochen. Grund dafür ist sicherlich die Streckenführung des Bundesliga-Rennens mit vielen Richtungswechseln und kleinen Passagen über ungeteerte Feldwege, unter Fachleuten auch Gravel-Passagen genannt.“

   Weitere Informationen zum „Großen Preis der Südlichen Weinstraße“ sind unter www.gp-suew.de zu finden.

   Anmeldungen zu den Jedermann-Radrennen sind über das Portal https://www.dsergebnis.de/gr-preis-der-suedlichen-weinstrasse-2025/ noch möglich. - süw

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