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Bilder © Helene Uhl

Gefühlsduseleien in der Allerheiligenstraße

Ausstellung der Illustratorin und Designerin Helene Uhl

Speyer. - Wer bis zum 3. November ins Feuerbachhaus geht, hat es nicht nur mit edlen Tropfen und einer vorzüglichen Küche zu tun sondern auch mit Gefühlsduseleien.

 

Helene Uhl vorm Feuerbachhaus © Bernhard Bumb

 

   Und die Gefühlsduseleien hängen an den Wänden in den Gasträumen und im Flur. Es sind fast ausschließlich Werke, auf denen die selbstständige Illustratorin und Designerin Helene Uhl am unteren Bildrand die Frag stellt: „Hallo, wie geht‘s?“ Und dann groß, mittig: „Alles gut.“, „Super!“, „Läuft.“, „So la la.“, „Schönes Wetter heute" usw.

   Die Speyerin, in der pfälzischen Domstadt 1987 geboren, die in Frankfurt/Main lebte und arbeitete, nun wieder mit Familie in ihre Geburtsstadt zurück gekehrt ist, sagt: „Die Ausstellung ‚Gefühlsduselei‘ zeigt meine grafische Auseinandersetzung mit dem Thema Gefühle in verschiedenen Techniken und Medien“.

   Alle Bilder, die sie im Feuerbachhaus zeigt, sind neu, in diesem Jahr einstanden, sagt Helene Uhl im Gespräch mit dem Speyer-Report im Garten des Geburtshauses der Malers Anselm Feuerbach.

   Auf ihrer Homepage schreibt sie u. a.: „Meine Arbeit definiere ich selbst als illustratives Grafikdesign”. - www.helene-uhl.de – bb

 

 

   „Gefühlswelt“ - Helene Uhl: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich im Außen oft andere Gefühle zeigen als im Inneren. Hunderte bunte Punkten, die zum Teil mehrfach übereinander geklebt sind, symbolisieren die Vielschichtigkeit und Vielfalt unserer Gefühlswelt. Welche Farbe welchem Gefühl zugeordnet ist, ist jedem selbst überlassen: Gefühle sind wie Geschmäcker auch, verschieden“. Unikat – Collage, metallische, holografische Klebepunkte auf Papier.

 

 

   Helene Uhl: „Die meisten Menschen widmen ihrem Innenleben relativ wenig Aufmerksamkeit. Ein gefühlvolles Leben ist nach wie vor eher Nischenphänomen als gesellschaftlicher Alltag und Menschen, die mit Gefühlen arbeiten oder diese bewusst(er) (er)leben, werden nicht selten mit einem Lächeln bedacht.

   Negative Gefühle werden meist verdrängt oder totgeschwiegen, schwelen im Untergrund und suchen sich, manchmal Jahrzehnte später – äußerst kraftvoll – ihren Weg an die Oberfläche.

   Jeder sollte alles fühlen dürfen, eine weinende Frau nicht als hysterische Kuh oder ein gefühlsbetonter Mann nicht als Weichei abgetan werden. Ich bin der Meinung, dass bessere Entscheidungen (persönlich, politisch, ...) getroffen und allgemein Beziehungen stärker werden, wenn wir alle mehr Gefühle zulassen, uns zeigen und offener über unser Innenleben austauschen“.

 

 

 Tipp

   Ausstellung „Gefühlsduselei“ von Helene Uhl; Feuerbachhaus Speyer; Allerheiligenstraße 9. Öffnungszeiten Ausstellung und Museum: Mittwoch bis Samstag von 17 bis 20 Uhr; Sonntag: 12 bis 18 Uhr. Alle Bilder käuflich erworben werden.

   Öffnungszeiten Weinstube: Montag und Dienstag nach Vereinbarung, Mittwoch bios Samstag von 17 bis 22 Uhr, Sonntag: 11:30 bis 18 Uhr; Tel.: 06232 70448

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