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NW: Ehemalige Fachklinik Haardt

Grundsatzentscheidung: Gebäude bleibt erhalten, Neubau für Ortsverwaltung und Vereine im Park

Thema im Stadtrat am 13. Dezember 2022 war der „Umgang mit der ehemaligen Fachklinik Haardt und eine potentielle Nutzung von Räumen für Ortsverwaltung sowie Vereine“. Das Gremium hatte demnach eine Grundsatzentscheidung zu fällen, wie es im Mandelring 45 weitergeht - ob Teile abgerissen werden sollen oder wo zum Beispiel ein Dorfzentrum einziehen könnte.

   Dieses Grundszenario ist für das spätere Vergabeverfahren erforderlich, das dem geplanten
Verkauf des städtischen Anwesens vorgelagert ist. Im Vorfeld wurden ein Runder Tisch einberufen und eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, die sich unter anderem mit Lärmschutz, Nachhaltigkeit, Parkplätzen, Barrierefreiheit, Denkmalpflege, Wirtschaftlichkeit und attraktiven Wohnungsgrundrissen auseinandersetzt.

   Demnach empfiehlt sich der Kompletterhalt, den auch die Verwaltung unterstützt. Für die Ortsverwaltung und die Vereine empfiehlt die Machbarkeitsstudie einen Neubau im Park des Anwesens. Das birgt auch das geringste Konfliktpotential zwischen öffentlicher und privater Nutzung. Alternativen wären Räume im Gebäude oder ein Neubau außerhalb des Geländes.

   Mit knapper Mehrheit entschied sich der Stadtrat nun dafür, der Empfehlung der Machbarkeitsstudie zu folgen. Das Gebäudeensemble soll also vollständig erhalten bleiben, während der Neubau auf dessen Gelände entstehen soll. Das auf dieser Grundannahme fußende spätere Vergabeverfahren umfasst die von der Stadt gewünschte Nutzungen der Fachklinik nach dem geplanten Verkauf.

   Die Stadt möchte so darauf Einfluss nehmen, was mit dem Gebäude künftig geschieht. Berücksichtigt werden müssen neben der Nutzung des Areals für Ortsverwaltung und Vereine beispielsweise auch die Schaffung von sozialem Wohnraum sowie der Denkmalschutz. Auch wenn das Gebäude aktuell noch genutzt wird, soll dessen Verkauf und Entwicklung bereits jetzt vorbereitet werden, um ab dem Freiwerden des Objekts umgehend in das Vergabeverfahren einsteigen zu können.

   Veräußert werden soll das Gebäude sobald es nicht mehr von der Stadt als Sammelunterkunft für Geflüchtete benötigt wird. Das aus dem 19. Jahrhundert stammende Anwesen wurde lange als Altenheim und später als orthopädische Fachklinik genutzt. Diese schloss Ende 2013. Im Laufe der Jahrzehnte gab es zahlreiche Um- und Anbauten. Seit 2014 wird das Gebäude für die Unterbringung von Asylsuchenden genutzt. Aktuell wohnen dort 80 Ukrainer. - Tobias Grauheding

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