Aktuell

Zum „Fest der Liebe“: Dank für Pflegekräfte in angespannter Lage

Bischof Wiesemann: Wer Nächstenliebe zum Beruf macht, hat mehr Respekt verdient

Speyer / Ludwigshafen. - Zum Weihnachtsfest, das als „Fest der Liebe“ bezeichnet wird, sollten Menschen nach Ansicht des Bischofs von Speyer, Dr. Karl-Heinz Wiesemann, besonders an Pflegekräfte denken.

   „Pflegekräfte haben die Nächstenliebe zu ihrem Beruf gemacht und auch an diesem Weihnachtsfest 2022 sehr viel mehr Aufmerksamkeit in unserer Gesellschaft und einen ganz besonders herzlichen Dank verdient, erklärte der Bischof an Heiligabend (24. 12.) beim Besuch einer Pflege-Einrichtung in Ludwigshafen.

   Unter Hinweis auf die sehr angespannte Situation und den Notfallbetrieb in Kliniken, die aktuell wegen hoher Krankenstände durch Infektionen beim Personal Operationen verschieben und Patienten abweisen müssen, bedauerte Wiesemann, dass der Mangel an Fachkräften in Krankenhäusern und der Altenpflege im zu Ende gehenden Jahr 2022 offenbar weiter zugenommen hat.

   Dies bedeute für Beschäftigte in vielen Kliniken und Einrichtungen noch mehr Überstunden, eine oft chronische Überbelastung und ein ständiges Einspringen aus der Freizeit. So habe sich die Stimmung bei Beschäftigten in Pflegeberufen zum Jahresende weiter verschlechtert.

   „Umso mehr verdienen Pflegekräfte, die sich nach einem sehr anstrengenden Jahr 2022 nun auch am  Weihnachtsfest – wenn andere frei haben – Tag und Nacht um alte und kranke Menschen kümmern, unseren größten Respekt“.

   Er wünsche allen Mitarbeitern von Altenheimen, Pflege-Einrichtungen, Rettungsdiensten und Krankenhäusern von Herzen ein frohes, Mut machendes Weihnachtsfest. Der Bischof dankte allen Pflegekräften, „die in dieser schwierigen Gesamtsituation weiter durchhalten, für ihre großartige Arbeit, ihre mit Herzlichkeit verknüpfte Professionalität und ihre Geduld mit einem Gesundheitswesen, das erkennbar großen Reformbedarf habe“.

   Dies zeige sich zum Jahresende 2022 nicht nur in überlasteten Kinderarztpraxen und Kinderkliniken. Mit Blick auf diese einmal mehr deutlich gewordene Problemlage müsse es 2023 zu einer raschen und wirksamen Aufwertung der Pflegeberufe sowie zu einer spürbaren Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Pflegedienst kommen – fordert der Bischof von Speyer.

   Ziel müsse sein, bis 2030 wieder deutlich mehr Menschen für die anspruchsvolle und zukunftssichere Arbeit in der Gesundheits- und Krankenpflege zu begeistern: Hier gebe es jeden Tag die Chance, „etwas Sinnvolles zu tun und unsere Gesellschaft mit der Liebe zu verändern, die Gott der Welt an Weihnachten in Jesus geschenkt habe“.

   Bischof Wiesemann besuchte an Heiligabend das Caritas-Förderzentrum St. Johannes und St. Michael in Ludwigshafen. Das Caritas-Förderzentrum St. Johannes hilft und begleitet Menschen mit psychischen Erkrankungen aus Ludwigshafen. Für Menschen, die an Multipler Sklerose erkrankt sind, bietet das Caritas-Förderzentrum St. Michael kontinuierliche, intensive Hilfe sowie Pflege und Betreuung.

Dort wurde eine Weihnachtsfeier mit dem Bischof gestaltet

   Der Caritasverband für die Diözese Speyer ist Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege mit drei Fachverbänden und Mitgliedsverband aller kirchlich-caritativen Träger sowie der 70 Pfarreien des Bistums.

   Mit der CBS Caritas Betriebsträgergesellschaft Speyer mbH ist er Trägerverband für Altenzentren, Förderzentren, eine Einrichtung der Jugendhilfe und einem mobilen Pflegedienst. - Presse/Caritas

Zusätzliche Informationen