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Lebendige Innenstadt und Chance für den Einzelhandel

Verkehrsberuhigung der Gilgenstraße

Speyer. - Die geplante Erweiterung der sogenannten Fußgängerzone über den Postplatz hinaus auf die Gilgenstraße macht Speyer und das Speyrer Innenstadterlebnis attraktiver und entspannter. GRÜNE starten Befragung der Kundschaft in der Gilgenstraße.

   Die heutige Situation in der Gilgenstraße ist das Erbe verfehlter Stadtplanung und Verkehrspolitik zugunsten des Autos. „Besucher der Speyrer Innenstadt, die von der Hauptstraße kommen, drehen beim Anblick des chaotischen Verkehrsaufkommens einfach wieder um und gehen zurück Richtung Dom, ohne die durchaus attraktiven Geschäfte der Gilgenstraße überhaupt zu beachten. Das soll sich mit der geplanten Maßnahme ändern.“, so Hannah Heller, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN.

   Viele Argumente sprechen für die Verkehrsberuhigung der Gilgenstraße: Der neue Nahverkehrsplan bringt entsprechende Anforderungen mit sich. Hinter dicht getakteten Bussen würden PKWs sich stärker stauen als es heute schon der Fall ist. Auch die Belieferung des Einzelhandels wird einfacher, wenn der sich stauende Durchgangsverkehr der Vergangenheit angehört. Das stärkste Argument aus unserer Sicht ist und bleibt aber der Klima- und Gesundheitsschutz. Nachhaltige Mobilität sorgt für Verkehrssicherheit, weniger Lärmbelastung, saubere Luft und mehr Bewegungsfreiheit. Menschen für das Radfahren, zum Laufen oder zum Busfahren zu ermuntern ist nur möglich, wenn diese Fortbewegungsarten angenehmer werden. In der Gilgenstraße verweilt momentan niemand gerne.

   Natürlich gibt es viel zu beachten, wenn wir die Gilgenstraße menschenfreundlich umgestalten. Ein Parkleitsystem ist notwendig, das Besucher direkt zu den verfügbaren Parkhäusern- und plätzen leitet, von denen sie dann bequem in den Shuttle umsteigen können. „Die nervenaufreibende Parkplatzsuche und der stressige Parksuchverkehr durch die Innenstadt fallen weg. Davon profitieren alle“, so Petra Zachmann, Vorstands- und Fraktionsmitglied. Gleichzeitig braucht es eine Kampagne, die dazu auffordert, die Umgehungsstraßen stärker zu nutzen. Dies wirkt auch einer potenziellen Mehrbelastung der Schützenstraße sowie Oberer und Untere Langgasse durch Ausweichverkehr entgegen.

   "Chillen im öffentlichen Raum“ macht nur ohne lärmenden und gefährlichen Autoverkehr Spaß. Davon profitieren auch die Einzelhändler. Radfahrende und „Vorbeiflanierende“ kaufen übers Jahr gerechnet deutlich mehr als vorbeifahrende Autofahrende (siehe z. B. Studie Mit dem Fahrrad zum Einkaufen, Forschung Radverkehr, Deutsches Institut für Urbanistik)

   Mit dieser Überzeugung wollen Die GRÜNEN auch den Einzelhandel mit ins Boot holen. In den ersten beiden Februarwochen starten Sie daher eine Umfrage mit Kunden und Passanten in der Gilgenstraße. Dabei wollen Sie herausfinden, wie sich deren Einkaufsverhalten mit einer Verkehrsberuhigung entwickeln wird. Wer mitmachen will, kann sich gerne melden unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

   „Wir Grüne begrüßen die allgemeine Forderung nach einer Verkehrsberuhigung der Gilgenstraße. In der Befreiung vom motorisierten Individualverkehr sehen wir eine Chance für eine lebenswerte Innenstadt und für ein gutes Miteinander.“ so Tom Meigen, Sprecher der Grünen AG Verkehr. - Jana Dreyer

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