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Wettbewerb „Jugend gründet“

Kleiderbügel gewinnt Regio Cup

Ludwigshafen. - Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz hat Ende April einen Regio Cup des bundesweiten Schülerwettbewerbs „Jugend gründet“ ausgerichtet. Dabei setzte sich bei der Expertenjury das Schülerteam „TheHänger“ von der Klosterschule vom Heiligen Grab aus Baden-Baden durch.

   Dr. Marius Melzer von der IHK Pfalz war vom Gründergeist der Schülerteams beeindruckt: ,,Es ist in jedem Jahr spannend, mitzuerleben, auf welche Ideen Jugendliche bei der Erstellung von Businessplänen kommen und welche Mehrwerte ihre Produkte und Dienstleistungen im realen Leben haben können“. Er hat zum dritten Mal einen Regionalentscheid organisiert.

   Das Gewinnerteam beim Regionalentscheid in Südwestdeutschland setzte sich gegen sechs Mitwettbewerber durch. Lucas Li, Elnar Askarov und Johannes Huber haben einen zusammenklappbaren Kleiderbügel entwickelt, dessen Bügelarme sich dank einer besonderen Technik bequem nach unten falten lassen.

   So können Kleidungsstücke wie Pullover, T-Shirts und Hemden leichter vom Kleiderbügel entnommen werden, ohne am Kragen zu reißen oder den Bügel aus dem Schrank zu holen. Die Sieger betonten: ,, Wir haben neue Leute und deren interessante Ideen kennengelernt. Das Feedback der Jury werden wir uns zu Herzen nehmen und sind dankbar für die Erfahrung in diesem Wettbewerb.“

   Der zweite Platz ging an Leonie Ritz und Kevin Feil von der Andreas-Albert-Schule in Frankenthal. Sie entwickelten einen Businessplan für die App „TalkingBabys“, durch die Eltern im Erziehungsprozess vor Überforderung geschützt werden sollen.

   Beide freuten sich über ihre Teilnahme: „Es war eine spannende Erfahrung, an diesem Wettbewerb teilzunehmen und mit anderen talentierten Gründern zu konkurrieren. Über den zweiten Platz haben wir uns riesig gefreut!"

   Das Team bee-leaves der Berufsbildenden Schule 2 in Kaiserslautern, bestehend aus Sarah Preis, Sarah Bichler, Alice Chong und Mandy Schwarz gewann den Sonderpreis für das Erreichen der höchsten Gesamtpunktzahl pfälzischer Teams in der ersten Phase des Wettbewerbs.

   Mit ihrer Geschäftsidee möchten sie Konsumenten den Einstieg in die Klimaneutralität erleichtern. Konkretes Angebot ist eine Webseite, die Unternehmen und Produkte auflistet, die nach strengen Kriterien in Form von geprüften Klimasiegeln ermittelt werden. Das Team war von der Veranstaltung begeistert:

   „Als Berufsschülerinnen haben wir sehr viel Freizeit in die Erstellung unseres Businessplans gesteckt und freuen uns umso mehr, dass dies in Form des Sonderpreises gewürdigt wird. Wir hatten sehr viel Spaß und sind an der Aufgabe als Team gewachsen!".

   Den dritten Platz erreichte das Vorhaben „Trashmasters“ (Maren Rohrer, Leni Landeck, Lotta Derbinski und Elisabeth Eichinger) vom Hebel-Gymnasium Schwetzingen, die das fehlende Wissen um richtige Mülltrennung durch Workshops an Schulen und passende Mülleimer schon früh in die Gesellschaft tragen wollen.

   Franziska Metzbaur, die Projektleiterin von JUGEND GRÜNDET freut sich sehr über die Unterstützung der IHK Pfalz bei der Durchführung des Regio Cups: „Diese jungen Menschen erarbeiten Zukunftsvisionen mit ihren Geschäftsideen. Und das brauchen wir mit Blick auf die anstehende Transformation der Wirtschaft und als Gesellschaft: Menschen, die Lösungen suchen und aktiv werden.“

   Am 27. und 28. Juni findet das Bundesfinale von Jugend gründet in Stuttgart statt. Neben dem bereits qualifizierten Gewinnerteam „TheHänger“ können sich weitere Projekte durch den erfolgreichen Abschluss einer Unternehmenssimulation einen Platz unter den zehn besten Teams im Gesamtwettbewerb sichern. Der Hauptpreis ist traditionell eine geführte Reise ins Silicon Valley.

   Der Wettbewerb „Jugend gründet“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Er richtet sich an Schüler zwischen 14 und 21 Jahren, sowie an Auszubildende. Diese sollen eine innovative Geschäftsidee entwickeln und strukturieren diese mit Hilfe eines Businessplans. Die besten Teams sowie die betreuenden Lehrkräfte werden anschließend zu regionalen Veranstaltungen eingeladen, um ihre Geschäftsideen vor einer Jury zu präsentieren.

   Nach dem Regional-Finale findet ein Planspiel statt, in der die Teilnehmer ihr virtuelles Unternehmen in mehreren Konjunkturphasen simulieren. Bewertungskriterien sind neben dem reinen Gewinn z. B. auch die gesellschaftliche Bedeutung des Unternehmens.

   Die zehn Teams mit den deutschlandweit höchsten Gesamtpunktzahlen präsentieren dann ihr Unternehmen im Bundesfinale. - Sonja Mohn

   Weitere Informationen: www.jugend-gruendet.de

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